Sonntag, 30. Mai 2010

LETZTE ETAPPE: ROSSWAG - MUENSTERTAL

WIR SIND WIEDER DA!!!!!!

Spaet am Abend des 27. 5. trafen wir in Muenstertal ein, und wurden vom zweiten Elternpaar ebenfalls sehr herzlich empfangen und aufgenommen.
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In unserer letzten Streckenetappe tobten wir uns nochmal etwas aus, wir stehen halt auf Umwege :-).
Von Rosswag (Vaihingen-Enz) aus, ging es in die Pfalz nach Bellheim, zu Christians Bruder Thomas. Von hier aus die Rheinebene weiterzufahren erschien uns nicht allzu spannend, wir zogen den Schwarzwald vor. Nach einem kurzem Abstecher in Frankreich am Rhein entlang, fuehrte uns die Schwarzwaldhochstrasse in die Hoehe.

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Vorbei am Mummelsee an der Hornisgrinde, an auf den Winter wartenden Skiliften und den groessten Kuckucksuhren der Welt.

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Uns wurde bewusst, dass wir uns in der Ferne fast besser auskennen - bzw. besser vorab informiert waren - als in heimatlichen Gefilden. Unser schoener Plan, noch einmal nach oben strampeln und dann nur noch bergab, wurde vom Kinzigtal durchkreuzt. Von ueber 1000m Hoehe ging es wieder ins Tal auf ca 250m. Welch Aerger, doch wir liessen uns nicht unterkriegen und fuhren einfach auf der anderen Seite den Berg wieder hoch. Triberg, Furtwangen, Neustadt, Titisee, und am Schluss noch den Feldberg.

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Mit endlich 13000km in der Tasche, liessen wir Gipfel Gipfel sein, und begnuegten uns mit dem schoenen Panoramaweg zum Stuebenwasen.

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Durch Holzfaellarbeiten mit gesperrten Waldwegen konfrontiert, wurden wir von unserer Route abgebracht. So statteten wir, der im Winter sehr vermissten Skipiste bei Todnauberg, einen Besuch ab, und rollten ueber gruene Wiesen ins Dorf.

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Es folgte ein leider nur sehr kurzer Ueberraschungsversuch bei Verwandten. Wir hatten keine Zeit um laenger zu verweilen, denn es war schon Abend und Muenstertal wollte noch erreicht werden. Von Muggenbrunn keuchten wir also noch zum Notschrei hoch, danach hatten die Beine Pause und unsere Bremsen waren gefragt.

Am Schauinslandruecken angekommen, begruesste uns ein traumhafter Blick, ins vom Abendlicht rosa beschienene Rheintal.

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Mit Genuss flitzten jetzt die Raeder bergab, die Bremsen hielten tapfer der 18%igen Steigung der Stohrenstrasse stand. und wir rollten gluecklich in Muenstertal ein.

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Uber 13 Monate sind nun um, seit wir in Muenstertal unsere grosse Tour starteten. Wir sind uebergluecklich, dass wir so viele unvergessliche Erlebnisse und Eindruecke sammeln durften, und nun heil und an einem Stueck wieder am Ausgangpunkt stehen.
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Dass unsere Reise einen so guten Verlauf nahm, lag zu grossen Teilen bei vielen lieben Menschen die wir schon kannten, aber auch an vielen die wir neu kennengelernt haben oder denen wir nur kurz begenet sind. An all diejenigen die uns in irgendeiner Weise unterstuetzt haben, wollen wir von ganzem Herzen ein grosses DANKE aussprechen. Viele werden sicher nie die Moeglichkeit haben unsere Berichte anzuschauen und zu lesen, doch sie gehoeren an dieser Stelle ganz unbedingt dazu.
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Unser Horizont hat sich erweitert, trotzdem sind wir die alten geblieben und hoffen dass ihr euch genauso freut uns wiederzusehen wie wir uns. Wir freuen uns ganz ganz riesig darauf euch wiederzusehen!!!!!

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- schonmal anbei: Fotos werden wir super gerne zur Schau stellen, doch damit ihr nicht einschlaft bei der Show, versteht bitte dass es geraume Zeit in Aspruch nehmen wird 140GB Fotomaterial auszuduennen. - stoehn!!-

STATISTIK: -wird zum Teil noch nachgetragen-

-gefahrene Kilometer: 13030km

-groesste Tagesleistung: 170 km

-durchschnittliche Tagesleistung: 60 - 100 km

-Tage in der Fremde: 400

-Laender: 18 ( Schweiz, Oesterreich, Italien, Slovenien, Kroatien, Bosnien-Herzegovina,
Montenegro, Albanien, Mazedonien, Griechenland, Tuerkei,Syrien, Jordanien, Indien, Nepal, Ungarn, Slovakei, Frankreich )

-Fahrtage: ?

-Naechte im Zelt: ?

-Gewicht: Christian: Taschen ca 40-45kg

Kerstin: Taschen ca 30-35kg
dazu kommt pro Person bis zu 10 Liter Wasser (trinken, kochen, duschen)


- Reifenpannen: -12 Mal Loecher geflickt

-sonstige Pannen und ersetzte Teile:
- Christian: -1 defekter Freilauf mit der Folge eines neuen Hinterrades, 1 gebrochene Felge mit der Folge einer "neuen" gebrauchten Felge
,1 zerstoerte Hinterradnabe mit der Folge einer " neuen " gebrauchten Felge,
1 Mal Ritzelpaket und mittleres und kleines Kettenblatt ersetzt
1 neuer Schlauch
2 neue Hinterradmaentel, 1 neuer Vorderradmantel -im Nachhinein unnoetigerweise-
- Kerstin: 1 Mal Ritzelpaket ersetzt
1 Mal Hinterradmantel ersetzt -im Nachhinein unnoetigerweise-

- je ein gestohlenes Vorderlicht

-Ueberfahrene Tiere und vermatschte Dinge am Strassenrand: Hunde, Katzen, Schildkroeten, Schlangen, Froesche, Schnecken, Regenwuermer, Igel, Eidechsen, Marder, Voegel,Hasen, Eichhoernchen, Maeuse, einen Esel, Eine Kuh, einen Menschen, Aepfel, Tomaten, Melonen, Erdbeeren


-tollstes Land: jedes Land war einzigartig, und die allermeisten Menschen in den von uns durchfahrenen Laendern sind gut, herzlich, hilfsbereit (incl. Deutschland)

- Fotospeicherplatz: ca 140 GB

Wer Fragen zur genaueren Ausstattung hat, der frage uns doch bitte persoenlich

Samstag, 22. Mai 2010

EUROPA, von BUDAPEST donauaufwaerts

30.04.2010,Wow ging das schnell, und es hat alles reibungslos geklappt und ist alles angekommen.



vom Budapester Airport radelten wir zu einem Campingplatz nahe dem Stadtzentrum und waren erst mal nur am Schauen und am riechen. Alltaegliche, banale Dinge sind ploetzlich so besonders und speziell, und ueberhaupt, am Morgen waren wir noch in Delhi mit Rikschas, Handkarren, Kuehen auf der Strasse...

Es ist alles so sauber, kein Muell liegt herum, einfach genial: frische Luft, es riecht nach Flieder; alles ist gruen.
wo sind denn nur all die Menschen? es gibt andere Radfahrer mit guten Raedern mit Schaltung, und sogar Radwege; man sollte sich wieder an die Verkehrsregeln halten, rote Ampel heisst rot, und man faehrt rechts. Feste Bushaltestellen, der Verkehr ist
so leise, man hoert sogar die Voegel zwitschern. Leute gehen an uns vorbei ohne uns anzusprechen, ja,ohne uns ueberhaupt anzuschauen. Frechheit, und das nach 11300km.
Supermarkt: tolle Auswahl, wir sind erst mal ueberfodert. Aber dann kommt der Appetit und am Schluss die Preise: das ist ja Wucher!!! endlich verschiedene Kaesesorten, dafuer ist Schluss mit Papaya und Co.

Immer wieder fallen uns in den ersten Tagen banale Dinge auf die wir lange entbehrt haben, und daher fuer uns momentan besonders scheinen.

zB. 30er Zone, nee also was der Mensch so alles braucht...




In Budapest geniessen wir unter anderem ein altes tuerkisches Thermalbad, sehen uns tolle europaeische Architektur an und machen uns dann auf, in richtung Westen.



Ruinenkneipe mit orgineller Moeblierung und extra "Fahrradparkzimmer"




Sauber bleiben wir nicht lange, denn Regen weicht alles auf und Schlamm klebt ueberall - eine Sache die wir nicht sonderlich vermissten-. Auch der Gegenwind ist so ne Sache; immerhin bewirkt er, dass die Sonne bald wieder scheint und wir in Bratislava unser erstes Eis geniessen koennen.








Weiter donauaufwaerts gehts nach Oesterreich. Von der Grenzueberquerung merken wir nicht viel; kein Visum erforderlich, nicht einmal unsere Paesse will man sehen:-).Wir finden es schade, dass die Zeit der Enreisestempel vorrueber ist.
Abends erreichen wir Wien, und werden von Lia herzlich aufgenommen. Endlich haben wir mal wieder ein richtiges Dach ueber dem Kopf, wir koennen duschen, und es ist echt erstaunlich, wie sauber unsere Waesche in der Maschine wird.
Endlich gibt es wieder richtig tolles Brot, wir koennen gar nicht aufhoeren zu futtern.



Nach ein paar Tagen in Wien gehts weiter, leider ist das gute Wetter vorbei. Mal wieder gibt es Gegenwind, auch Regen ist dabei. Es wird immer kaelter - so ein Mist, wie soll sich denn da unsere gesunde braune Hautfarbe halten?


Zelttrocknen nach einem ganzen Tag Regen

Wir fahren zuegig die Donau entlang, denn bei den kalten Temperaturen kommt man ja nicht so sehr zum Schwitzen, sonnen, verweilen...
Kurz vor Passau ereilt uns ein besonderer Moment: nach ueber einem Jahr sind wir wieder in der Bundesrepublik angekommen.



Unsere erste Nacht in Deutschland durften wir bei unseren Bekannten in Passau verbringen. nach leckerem Abendessen schliefen wir ganz wunderbar im trockenen Gaestezimmer von Christine und Heribert Goetzer.



Vielleicht werden wir ja auch bald in der Walhalla vor Regensburg als beruehmte Deutsche verewigt? :-)




Den Donaudurchbruch bei Kehlheim nach Weltenburg passieren wir auf der "Renate".



Reibungslos geht es bis Donauwoerth, dann gibt es mal wieder eine groessere Panne. Welch ein Aerger, so kurz vor der Heimat. Ist nun Schimano´s XT Hinterradnabe Schuld, oder hat Christian schon zu viel vom guten deutschen Brot intus?
Wir finden eine tolle Radwerkstatt, die Christians Rad mit einem gebrauchten Hinterrad ausstattet. Dies sollte bis Muenstertal halten.




doppeltes Dach schuetzt besser vor Wind und Wetter, Dank an den Fischerverein Guenzburg


Fachwerkromantik in Ulm

Erste Heimat erreicht!!!
Kurzentschlossen machen wir einen Abstecher ueber Rosswag, und ueberraschen ein glueckliches Elternpaar mit unserer unangekuendigten Ankunft.
Die Raeder sind dermassen verdreckt - uebrigends alles deutscher Schlamm - dass erst mal der Hochdruckreiniger zum Einsatz kommt.
Das Hinterrad aus Donauwoerth tut seinen Dienst gut, doch schon wieder gehts zum Radgeschaeft, Christian braucht ein neues Ritzelpaket.
Jetzt laeufts wieder wie neu, und wir werden hoffentlich ohne weitere Pannen in einigen Tagen den Schwarzwald ueberquert haben und in Muenstertal eintreffen.




Samstag, 8. Mai 2010

NEPAL TEIL 2; back into INDIA

Ja ihr seht richtig, wir versuchen uns geschmeidig zu halten. Yogatrainig in Pokhara



Auf altbewaehrter Weise fuhren wir wieder weiter durch die Landschaft.Wieder einmal schlechte und gute Strassen, laute Hupen, Busdaecher voller Menschen, qualmende Auspuffe -wir werden unumgaenglich mit Raucherlunge zurueckkehren-, Landwirte bei der Reisfeldbestellung...



Im Chitwan Nationalpark wurden wir in die Natur der Nashoerner, Krokodile und Tiger eingefuehrt. Zu Fuss unterwegs entging uns nichts, so sichteten wir Tigerfussabdruecke, Tiger-und Baerenkratzstellen an Baeumen, und gelegentlich auch ein paar Vierbeiner. Lange Strecken hindurch passierte auch einfach nur gar nichts, denn das Unterholz des Waldes wird jedes Jahr abgebrannt und beherbergt somit nicht viel lebendiges. Ging es also darum Tiere zu sehen, oder eher darum, ihnen auszuweichen? Als wir in der Ferne endlich einen wildlebenden Elefanten ausmachen konnten, mussten wir jedenfalls gleich das Weite suchen. Es hiess: go,go, no time for picture. Es scheint als seinen die asiatischen guides um ein vielfaches aengstlicher als ihre Kollegen in Afrika. War ein klein wenig enttaeuschend, doch schlussendlich wollten wir ja auch lebendig wieder aus dem Park herauskommen.








Mit einer Pferdekutsche ging es nach den Safaritagen wieder zurueck zum Ausgangspunkt. Die Pferde sind hier nicht mit ihren duennhaeutigen scheuenden europaeischen Kollegen zu vergleichen. In jeder Situation " cool bleiben" ist hier die Devise. Auf einer Bruecke wurden wir, bzw. die Kutsche, zwischen dickem Reisebus und Brueckengelaender eingeklemmt; das Pferdchen atmete lediglich tief durch. Mit vereinten Manneskraeften wurde die Kutsche dann senkrecht gestellt und der Verkehr ging weiter.




Vom Chitwan Nationalpark aus - der in der nepalischen Tiefebene liegt -, entschieden wir uns fuer eine sehr bergige Strecke um nach Kathmandu zu kommen. An dieser Stelle nehmen wir gerne wieder Gratulationen an :-), denn wir schafften unseren bisher hoechsten Pass mit den Raedern (2482m), und bewaeltigten mehr als 2000 Hoehenmeter an einem Tag.







KATHMANDU





Durbarsquare in Kathmandu





buddhistische Stupa



BACK INTO INDIA

Wir beschlossen, von Delhi aus gen Europa zu fliegen; das Preisleistungsverhaeltnis ueberzeugte uns einfach, denn von Kathmandu aus zahlt man ein Vielfaches mehr.
Die indische Botschaft war so nett, uns ein 15 taegiges Transitvisum auszustellen und uns nochmal ins Land zu lassen.
Wir bevorzugten nun Bus und Bahn als Transportmittel und reisten auf zuegigem Weg nach Delhi.
In vielen Dingen machte Widersehen mit Indien und den Indern Freude, ganz besonders das Essen sei erwaehnt, doch in vielen Dingen war es auch sehr anstrengend.
Es zeichnet sich eine Ahnung ab, dass wir uns nach geordneten, sauberen Verhaeltnissen zu sehnen beginnen.
Wie auch immer, fuer einen Kurztrip nach Rajasthan (Bundi) reichte die Zeit noch. Welch einfaches reisen, nur mit einem kleinen Rucksack bestueckt....




Eins unserer letzen indischen Thalis